Seit Mitte der Neunziger beschäftigt sich die Künstlerin jedoch immer mehr mit Videoinstallationen.
Ihr jüngstes Werk ist die Verfilmung des Romans „Women Without Men“ von Shahrnush Parsipur, dessen Veröffentlichung im Iran verboten wurde.
Begeisternd bestellte ich mir die DVD und erwartete einen politisch kritischen Film, der das Schicksal vier gänzlich verschiedener Frauen im Jahre 1953 in Teheran verdeutlicht.
Zu Gesicht bekam ich einen ausgesprochen schönen, verträumten, von Bildern lebenden Film, der die politischen Geschehnisse allerdings nicht auf die Leinwand zu bringen versteht.
Die vier Frauen, so scheint es, sind von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Ihr Kampfgeist kommt nicht wirklich zum Ausdruck und die vielen Momente des Schweigens und Nachdenkens lassen sie eher zerbrechlich als feministisch wirken.
Mitleid empfindet man für die Frauen, doch ist dass das Anliegen des Films?
Erwartet hatte ich widerstandsfähige Frauen, die versuchen aus den Zwängen der gewaltvollen Männer zu gelangen.
Ich finde den Film nicht schlecht, nein. Ich finde nur das Wort „Politikdrama“ falsch gewählt.
Für mich ist ein Kunstfilm entstanden, der durch seine Bilder lebt und jegliche Facetten der iranischen Natur hervorhebt.
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